16.01.2013
Neujahrsempfang in Eichstätt

Eichstätt (EK) Seinen ersten Neujahrsempfang als Oberbürgermeister von Eichstätt meisterte Andreas Steppberger mit Bravour: Gemeinsam und heiter auf ein erfolgreiches 2013 anzustoßen und gesellig zu feiern – das war ihm ein Anliegen. Und die rund 350 Gäste feierten gerne mit.Eva Gottstein, die ja entscheidenden Anteil an der Kandidatur und der Amtsübernahme von Andreas Steppberger hatte, war natürlich auch eingeladen und wurde besonders herzlich begrüßt.Neben den Repräsentanten des öffentlichen Lebens und Vertretern aus Kirchen, Politik, Wirtschaft, Hilfsorganisationen, Vereinen und Verbänden hatte der OB auch eine Reihe von „normalen“ Bürgerinnen und Bürgern eingeladen: Und zwar nach dem Zufallsprinzip alle, die am 6. Dezember Geburtstag feiern konnten. Es war auch ein charmanter Zug, dass diese 25 Gäste namentlich willkommen geheißen wurden. Gute Laune, Humor und Heiterkeit sind Wesenszüge, die der Oberbürgermeister gerne betont – und so war auch dieser Festabend gestaltet.Bevor die Gäste die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch am kalten Buffet – es wurden wie schon im vorigen Jahr wieder Herings-, Wurst- und Käsesalat in Gläsern gereicht – nutzten, gab es heuer noch eine Premiere: Erstmals trat die Eichstätter Faschingsgesellschaft samt Fanfarenzug beim städtischen Neujahrsempfang auf. OB Steppberger war am Eröffnungsball am Samstag derart begeistert gewesen, dass er dieses Ereignis seinen Gästen nicht vorenthalten wollte. Zumal, wie er scherzte, die Amtsgewalt im Rathaus derzeit ja eh nicht bei ihm, sondern beim Prinzenpaar Matthias II. und Helena I. läge. Die Auszüge der „Fancy Fair“-Show kamen beim Publikum dann auch bestens an, viele der Gäste beim Neujahrsempfang sind ja auch keine eifrigen Ballgänger und hatten die Eichstätter Faschingstruppe noch nicht live erlebt.Musikalisch eröffnet und begleitet hat den Neujahrsempfang aber traditionell die Eichstätter Stadtkapelle unter der Leitung von Harald Eckert. Doch zu Beginn hieß es für die Gäste zunächst einmal: einreihen in die Begrüßungsschlange. Oberbürgermeister Andreas Steppberger, seine Frau Katrin, Bürgermeister Josef Schmidramsl und seine Frau Sabine begrüßten jeden Gast einzeln mit Handschlag, wobei Steppberger keinerlei Probleme hatte, für Bischof Thomas Dabre aus Eichstätts Partnerdiözese Poona ins Englische zu wechseln.In seiner 20-minütigen Ansprache betonte Steppberger, dass es auch 2013 „gelingen möge, gemeinsam ein erfolgreiches Jahr für Eichstätt zu gestalten und dabei vor allem heiter, also mit guter Laune und manchmal auch dem nötigen Quäntchen Humor, voranzuschreiten“. Besonders das ehrenamtliche Engagement sei in Eichstätt bemerkenswert und mache einen Großteil der Lebensqualität in der Stadt aus – dafür wollte der Rathauschef ausdrücklich „Danke“ sagen. Er würdigte die „Tatkraft, Innovationsfähigkeit und Kreativität“ der hier ansässigen Unternehmen und setzte darauf, dass dieses Zusammenwirken zum Wohle der Stadt auch für die großen Aufgaben der Zukunft gut funktionieren werde. Es gehe weiter darum, „die Lebensqualität in Eichstätt zu verbessern und den Standort zu stärken“. Impulse dazu erhofft sich der Rathauschef zum einen durch das Integrierte Stadtentwicklungskonzept ISEK 2020, das heuer weiter vorangetrieben werden soll.Die wichtige innerstädtische Weiterentwicklung sei aber auch ohne private Investoren nicht zu bewerkstelligen – hier zeige sich in der Spitalstadt ein vorbildliches Engagement. Als große Aufgaben des Jahres nannte Steppberger zum einen die Baulandentwicklung, „damit Bauwillige nicht weiter in Nachbargemeinden ausweichen müssen“. Zum anderen aber auch die Unterbringung von Asylbewerbern: „Da wir uns hier in Eichstätt als weltoffene und tolerante Gemeinde verstehen, in der für Fremdenfeindlichkeit aber überhaupt kein Platz ist, werden wir uns dieser Aufgabe stellen und dafür sorgen, dass auch diese Mitbürger gut und sicher bei uns leben können.“Steppberger bemerkte, dass der Tod der beiden Ehrenbürger Konrad Regler und Karljosef Schattner 2012 die Stadt tief berührt habe. Weil eine Gemeinschaft von Menschen lebe, die „sich für ihr Umfeld verantwortlich fühlen und aktiv werden“, kündigte der OB ohne Namen zu nennen an, dass die Stadt heuer wieder verdiente Eichstätter würdigen wolle – mit Bürgermedaillen und auch mit einer Ehrenbürgerschaft.