PRESSEMITTEILUNG
Eva Gottstein im Gespräch mit Denkendorfs Bürgermeisterin Claudia Forster
(Eichstätt/Denkendorf) „Wer passt denn heute auf Ihre Kinder auf?“ Diese Frage mussten sich Denkendorfs Bürgermeisterin Claudia Forster (CSU) und die Eichstätter Landtagsabgeordnete Eva Gottstein (FREIE WÄHLER) in ihren politischen Laufbahnen des Öfteren anhören. Bei ihrem Besuch in Denkendorf sprach Gottstein mit Forster über die Herausforderungen, denen sich Frauen in der Politik gegenübersehen. Denn noch immer scheint es keine Selbstverständlichkeit zu sein, dass sich auch Frauen politisch engagieren. Das zeigt der geringe Anteil an Bürgermeisterinnen in Bayern, nur etwa jedes zehnte Rathaus wird von einer Frau geführt. Immerhin sind rund 22 Prozent der Gemeinderäte weiblich. „Wir hatten viele tolle Frauen auf den Listen, die zum großen Teil nicht in den Gemeinderat gekommen sind“, ärgerte sich Forster im Rückblick auf die Kommunalwahl und zeigte sich als eine Verfechterin der Frauenquote. „Wenn jede Frau eine Frau wählen würde, wäre das anders“, ist Gottstein überzeugt. Nach wie vor müssen sich Frauen öfter als Männer rechtfertigen, wenn sie politische Ämter übernehmen, und stehen in einem Spagat zwischen Familie, Beruf und Ehrenamt. „Wir müssen die Formen unserer Veranstaltungen ändern, um mehr Frauen die Teilnahme zu ermöglichen“, meinte Forster.
Mit Blick auf die Digitalisierung an den Schulen waren sich die beiden Politikerinnen einig, dass es dafür Fachleute und ein Gesamtkonzept brauche. Auch solle die Hardware den tatsächlichen Anforderungen an den Schulen entsprechen und nicht etwa zu hoch gegriffen sein. Der Freistaat habe im Digitalisierungsgipfel die Rahmenbedingungen dazu für die Sachaufwandsträger geschaffen, nun gehe es um die konkrete Umsetzung, so Gottstein. Der Anregung Forsters, in den Lehrplänen Rücksicht auf den Corona-bedingten Ausfall des Präsenzunterrichts zu nehmen, entgegnete die stellvertretende Vorsitzende im Landtagsbildungsausschuss: „Das versucht man nun durch zusätzlichen Förderunterricht von Kindern, die Bedarf haben, aufzufangen.“ Wichtig sei, in der bevorstehenden Herbst- und Winterzeit den Präsenzunterricht aufrecht erhalten zu können. „Denn nur wenn Schule gut funktioniert, können die Frauen auch ihre Rollen – sei es in Beruf, Politik oder Ehrenamt – einnehmen.“